Als Flachdach werden Dächer bezeichnet, die eine Neigung von weniger als 10 Grad aufweisen. Fächer mit stärkerer Neigung werden dagegen als Pultdach bezeichnet. Eine geringe Neigung ist auch beim Flachdach nötig, damit Regenwasser abfließen kann und nicht stehenbleibt.
Bei Flachdächern unterscheidet man zwei verschiedene Bauweisen. Beim sogenannten Kaltdach (belüftetes Dach) lässt man zwischen Dachdeckung und Dämmschicht ein Hohlraum, damit die Luft dort zirkulieren kann und dadurch Feuchtigkeit besser abgeleitet wird.
Beim Warmdach (unbelüftetes Dach) wird kein Zwischenraum eingeplant. Hier sorgt eine Dampfsperre dafür, dass überhaupt keine Feuchtigkeit in die Wärmedämmung eindringen kann.
Der große Vorteil eines Flachdaches liegt darin, dass durch die minimale Neigung Dachschräge kein Raum unter dem Dach verloren geht.
Die Herausforderungen beim Flachdach bestehen in der Abdichtung des Daches und der Wärmedichtung. Eine Dacheindeckung mit Ziegeln oder Trapezblechen fällt in der Regel weg, da diese das Wasser bei geringen Neigungen nicht effizient genug ableiten können. Klassisch werden Flachdächer daher mit Bitumendachabdichtungen verschweißt oder mit Hilfe von Kunststoffen versiegelt. Daneben ist jedoch auch eine Dacheindeckung mit Metall in Form von Stehfalzdächern möglich. Hierbei muss das Flachdach jedoch eine Mindestneigung von 3 Grad aufweisen.